Meine Meinung zum GDL-Streik
Bei einer Verhandlung sollten zwei Parteien stets gesprächsbereit bleiben – mit dem Ziel, dass am Ende der Verhandlung ein Kompromiss geschlossen werden kann. Beim Dauerstreit der Deutschen Bahn mit der GDL habe ich schon länger den Verdacht, dass es Herrn Weselsky darum gar nicht geht.
Nach Auslaufen des letzten Tarifvertrags stieg die GDL mit horrenden Forderungen in Tarifverhandlungen ein. Das Resultat: Egal was die Bahn anbietet, es wird gestreikt! Die GDL fordert eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden, zugleich aber 555 Euro mehr sowie Inflationsausgleich. Diese Forderungen sind einfach maßlos überzogen. Die Bahn bietet einen Kompromiss an, der 13 Prozent Lohnerhöhung bei gleichbleibender Arbeitszeit bedeutet. Manch andere können davon nur träumen. Statt dieses Angebot anzunehmen, ja sogar statt sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzten, streikt die GDL jetzt sechs Tage lang.
Durch die Forderungen würden knappe Ressourcen noch weiter verknappt. Schon heute fehlen tausende Lokführer. Die Pünktlichkeit und das Angebot werden weiter zurückgehen. Die Leidtragenden sind hier die Bahnkunden: Schüler und Pendler – Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind. Die Bahn wird unattraktiver und mehr Menschen werden beim Auto bleiben.
Die GDL erweist der Gesellschaft einen Bärendienst. Und das alles für irrationales Wunschdenken des Fantasten Claus Weselsky.