„Nie wieder ist immer!“
Bei der Demonstration „Zusammen gegen den Faschismus – für Freiheit, Vielfalt und Demokratie“ am 23. Februar 2024 in Bruckmühl durfte ich als Ortsvorsitzender der Jungen Union Bruckmühl und Mitglied des engen Ortsvorstandes der CSU Bruckmühl eine Rede halten.
Die Rede findet ihr hier im Wortlaut – es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Bruckmühlerinnen und Bruckmühler,zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen, dass Sie wissen, mit wem Sie es hier zu tun haben: Ich heiße Felix Lechner, bin 25 Jahre alt, stamme aus der Heufeldmühle, bin Ortsvorsitzender der Jungen Union Bruckmühl und auch im CSU-Ortsvorstand engagiert.
Mein Dank geht an alle, die hier heute gekommen sind, aber auch an die Organisatoren.
Lieber Martin Bauhhof, ich möchte ich mich bedanken, dass wir hier als JU und CSU auch reden dürfen. Es ist, glaube ich, ganz wichtig, dass aus allen demokratischen Richtungen hier gesprochen wird. Ich denke aber trotzdem, dass wir die Transparenz und Kommunikation zu solchen Veranstaltungen noch besser machen können. Das haben wir vorher aber auch schon besprochen Daran kann man sicher noch arbeiten.
Das aber nur am Rande.
Zum Thema:
Ich finde es gut, dass Sie heute hier – auch über Parteigrenzen hinweg – erschienen sind und mit uns zusammen gegen Faschismus demonstrieren. Für mich geht das noch weiter. Wir sind nicht nur gegen Faschismus, wir sind gegen jegliche Form von Extremismus! Denn Extremisten versuchen unsere Demokratie zu zerstören.
Den Menschen, die in Potsdam Remigration, also faktisch Massendeportation salonfähig machen wollten, müssen wir den Riegel vorschieben. Allen Menschen, die diese kruden Fantasien unterstützen, müssen wir entschieden entgegentreten und ein Stoppschild zeigen: Halt! Hier geht‘s für euch nicht weiter! Jetzt ist Schluss!
Wir müssen zeigen: Wir Demokraten sind stärker!
Der Satz nie wieder ist für mich ein Leitbild, ein Grund, warum ich mich in einer demokratischen Partei engagiere. Nie wieder ist jetzt! Und nie wieder ist keine hohle Phrase, sondern muss unser aller Verpflichtung sein! Nie wieder heißt, Extremisten Grenzen aufzuzeigen, krude und verschwörungstheoretische Fantasien entschieden abzulehnen.
Um Karl Freller, den Stiftungsdirektor der Bayerischen Gedenkstätten und ehemaligen Landtagsvizepräsidenten, frei zu zitieren: Nie wieder ist nicht nur jetzt, „nie wieder ist immer!“1
Dabei spielt es keine Rolle, ob und in welcher demokratischen Partei man selbst engagiert ist. Die Demokratie zu erhalten muss unser aller oberstes Ziel sein.
Ich denke, das haben alle demokratischen Parteien gemeinsam: Bei allen inhaltlichen Differenzen, wie unser Wirtschafts- und Sozialsystem ausgestaltet werden soll, frei und selbstbestimmt leben zu können, ist nur in einer Demokratie möglich.
Extremisten, wie sie in der AfD sind, vertreten keine demokratischen Werte. Die Extremisten wollen keine Probleme lösen. Die Extremisten sind das Problem!
Wir alle hier sind die echten Demokraten. Wir diskutieren – bei all den Differenzen – in der Sache. Wir sollten aufhören uns gegenseitig Ideologie vorzuwerfen, sondern gemeinsam für unsere Demokratie einstehen!
Wir müssen Probleme und Herausforderungen gemeinsam angehen, inhaltlich streiten und Kompromisse finden. Wir müssen unseren Rechtsstaat hochalten, wir müssen für unsere Grundrechte einstehen, wir müssen für Solidarität und politische Meinungsvielfalt leben.
Aber Hass und Hetze, Verschwörungstheorien und Extremismus sind keine Meinung. Sie sind Gift für unseren demokratischen Rechtsstaat.
Danke, dass Sie für unsere Demokratie einstehen! Denn unsere Demokratie ist das höchste Gut, das wir haben und das es zu erhalten gilt.
Bitte gehen Sie am 9. Juni zur Europawahl, engagieren Sie sich vielleicht als Wahlhelfer und wählen Sie die Demokratie!
Herzlichen Dank!
Felix Lechner, Ortsvorsitzender der Jungen Union Bruckmühl
Rede am 23. Februar 2024 auf der Demonstration „Zusammen gegen den Faschismus – für Freiheit, Vielfalt und Demokratie“ in Bruckmühl